Der Berliner Wohnungsmarkt ist attraktiver denn je. Inzwischen sehen das – wie die oben zitierte Bulwien-Studie belegt – auch institutionelle Investoren so. Allerdings, möchte ich hinzufügen, bedeuten solche Ankündigungen von Institutionellen in Umfragen noch keineswegs, dass sie auch tatsächlich schon investieren. Das zeigen zahlreiche andere Beispiele. Gut Ding will Weile haben, so ihr Motto – und so vermute ich, dass viele Versicherungen und Versorgungswerke erst dann tatsächlich in Berlin investieren werden, wenn die Preise weiter gestiegen sind.
Der Berliner Markt zieht heute schon immer mehr Family Offices und vermögende Privatanleger an, die nun von den stark steigenden Mieten und Kaufpreisen profitieren wollen.
Für mich stellt sich jedoch die entscheidende Frage: Wird die Politik tatenlos zusehen? Wird es lediglich bei Bundesrats-Initiativen Berlins zur Senkung der Kappungsgrenzen bleiben? Schon gibt es in Berlin erste Anzeichen, für das Bestreben der Politik, in rechtlich zweifelhafter Weise Restriktionen bei Neuvermietungen umzusetzen – so etwa nach Auslaufen der Anschlussförderung.
Ich erinnere mich noch gut an die Situation Ende der 90er Jahre, als in Berlin ein Bezirk nach dem anderen Milieuschutzgebiete mit Mietobergrenzen ausgerufen hatte. Ähnliches geschieht derzeit in Hamburg. Welche Rahmenbedingungen wird die Berliner Politik also nach den Neuwahlen im September setzen? Der Finanzsenator denkt bereits laut über eine weitere Erhöhung der Grunderwerbsteuer nach, die jetzt schon 4,5% beträgt. Immer lauter wird auch der Ruf nach stärkeren Restriktionen von Mieterhöhungen bei der Neuvermietung. Eine wichtige Rolle wird der Deutsche Mieterbund spielen, dessen Forderungen in der Politik mehr als nur Gehör finden.
Deshalb habe ich eine Veranstaltung organisiert, bei der u. a. Renate Künast von den GRÜNEN referieren wird, die Regierende Bürgermeisterin in Berlin werden will und auf jeden Fall nach den Wahlen den politischen Kurs maßgeblich mitbestimmt. Und natürlich habe ich den Präsidenten des Deutschen Mieterbundes, Dr. Franz-Georg Rips, ebenfalls eingeladen. Bitte melden Sie sich rasch an – das Programm können Sie unter info@immobilienrunde.de anfordern.